Führen und Agilität

 

Komplexe Verhältnisse können nicht mit altbekannten Hierarchien bewältigt werden. Die bisher vorherrschende hierarchische Rangordnung der Pyramide geht davon aus, dass Führungskräfte an der Spitze auch am meisten wissen, am meisten können und deshalb auch Entscheider sein sollten. Doch heute lernt die Umwelt schneller dazu als der einzelne Mensch. Somit ist es geradezu unmöglich, dass eine Führungskraft die zahllosen Vernetzungen innerhalb der Organisation und die Entwicklungen am Markt komplett erfassen und steuern kann. 

 

Die heutigen Veränderungen, wie sie z.B. mit VUCA beschrieben werden, sind so umfangreich, dass es auf allen Hierarchieebenen Menschen braucht, die mitverantwortlich denken und handeln. Dazu ist verändertes Führungsverhalten nötig. Taylor ist tot. Das klassische Command & Control, in dem eine Führungskraft alles anweist und alles kontrolliert, funktioniert nicht mehr. 

 

In Unternehmen wird derzeit große Hoffnung in agile Methoden und selbstorganisierte Teams gesetzt. Agilität ist der neue Trend, der wie eine Kuh durch jedes Dorf getrieben wird und mit dessen Hilfe man versucht, die steigende Komplexität in den Griff zu bekommen.

Doch erstens versteht unter Agilität jeder etwas anderes und zweitens ist Agilität nicht die einzig richtige Vorgehensweise sondern eine zusätzliche Option. Als Führungskraft geht es darum, bewusst zu entscheiden, wo Agilität eine zur Situation passende Lösung ist und wo nicht. Ist es z.B. sinnvoll, eine Entscheidung selbst zu treffen oder dem Team die Entscheidungsbefugnis zu geben, zu stabilisieren oder Veränderungen anzustoßen?  

 

Deshalb propagieren wir nicht einseitig Agilität, sondern unterstützen Führungskräfte dabei, ihre Herausforderungen zu reflektieren und das Spektrum ihres Führungsverhaltens zu erweitern. 

Sie wünschen sich einen ausgewogenen Umgang mit Agilität oder anderen Führungsherausforderungen?


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